Ural-Kosaken in der Holter Kirche

Ein besonderes Konzert im Rahmen unseres 135-jährigen BestehensMGV 135J Kirche

 

 

Im Rahmen seines 135-jährigen Bestehens hatte der MGV Fidelitas Holte zu einem Konzert der besonderen Art eingeladen. Die Chorleiterin Irina Moser stellte den Kontakt zu dem renommierten, 1924 im Pariser Exil von Andrej Scholuch gegründeten Ensemble her. Gegenwärtig auf einer Europatournee, machte der neunköpfige Chor der Extraklasse Station in Holte und war schon bei den Proben von dem wunderbaren Klang in der Holter Kirche begeistert. 170 erwartungsvolle Besucher füllten den Kirchenraum. Die Sänger des MGV Fidelitas eröffneten das Programm mit dem bekannten russischen Volkslied ,,Die Birke‘. In Monate langen Übungsabenden hatte die Chorleiterin ihren ,, Holter-Sängerknaben“ den stimmlichen Ausdruck und die Interpretation russischen Liedgutes vermittelt. Am Beifall des Publikums war abzulesen, dass sie eine sehr gute Lehrmeisterin ist. Die Holter Sänger verließen das Podium und die KOSAKEN wurden mit herzlichem Beifall begrüßt. Im ersten Teil ihrer Darbietungen erklangen liturgische Gesänge. Die Abstimmung zwischen Tenor-, Bariton- und Bassstimmen war ein wirklicher Hörgenuss. Die sich teilweise überlagernden Stimmen machten mit Liedern wie ,,Tröste dich, glaube“ oder ,,Ave Maria“ großen Eindruck auf die begeisterten Zuhörer. Bei dem ,,Mönchsgesang“, breitete sich sogar eine meditative Stimmung in der Kirche aus. Man sah es vielen Besuchern an, dass sie von der Art stimmlichen Leistungen hingerissen waren. Es gab auch das eine oder andere feuchte Auge ob der eindringlichen Interpretation der vielen Lieder. Nach einer kurzen Pause eröffnete wiederum der MGV Fidelitas den zweiten Teil des Programms.

Mit dem Lied ,,Die Wolga-Räuber“ war natürlich nicht der ,,Gastchor“ gemeint, sondern dieses Lied erzählte eine Geschichte aus der alten Zeit an diesem großen russischen Fluss. Es war den Holter-Sängern anzumerken, dass sie tief in den Zauber dieses Liedes eingetaucht waren.

Die URAL-Kosaken begannen anschließend ihren Part mit lebensfrohen und humorvollen russischen Tanz- und Trinkliedern, die teilweise auch instrumental begleitet wurden. Die Sänger unter der Leitung von Wladimir Kozlowsky bewiesen, dass sie auch auf diesem Gebiet wahre Könner sind. Das Publikum war hingerissen und sparte nicht mit lang anhaltendem Beifall. Immer wieder erklang spontaner Szenenapplaus für die Solopartien. Zeitweise wurde der Takt von den Zuhörern mit den Füßen begleitet. Gegen Ende des Konzertes gab es noch einen besonderen musikalische Leckerbissen. Ein für die Sänger, aber auch für die Gäste, besonderes Erlebnis wurde das Lied ,, lch bete an die Macht der Liebe“. Der MGV Fidelitas sang zuerst den deutschen Text, danach wurde von den URAL-Kosaken die russische Version intoniert. Beide Chöre sangen dann noch einmal eine Strophe dieses herrlichen Liedes in deutscher Sprache. Die Akteure des Konzertabends vernahmen dankbar den Applaus eines begeisterten Publikums. Als lockeren Abschluss sangen alle, Sänger und Zuhörer gemeinsam (zumindest den Refrain) das weltbekannte ,,Kalinka“.

Beim Ausmarsch der Sänger bedankten sich die Zuhörer mit stehendem Applaus für einen Musikgenuss der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Autor: D. Meißner

 

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